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Einwohner
von Wernsdorf 1854
11Häuser
u. 59 Einwohner
Burkhard, H. - Allodial
-Gutsbesitzer |
Köhler, W. - Landwirt |
Kraneis, G. - Tagelöhner |
Köhler, Chr. - Landwirt u.
Ortssteuereinnehmer |
Kunze jun., Chr. - desgl. |
Seime, F. - desgl. |
Kunze sen., Chr. - Tagelöhner |
Wippert, C. - desgl. |
Wippert, G. - Auszügler |
Götze, G. - Tagelöhner u.
Gerichtsschöppe |
Jahrmarkt, G. - Tagelöhner |
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Nach nur achtmonatiger
Bauzeit wurde am 7. Dezember 1886 die Eisenbahn von Merseburg nach
Mücheln eingeweiht. Hauptfinanzier der Strecke war die Zuckerfabrik
Stöbnitz, die sich durch ihr Engagement eine Einsparung an
Frachtkosten versprach, eine Hoffnung, die sich durchaus erfüllte.
Wernsdorf erhielt dabei als einziger der hier im Buch aufgeführten
OFB-Orte einen Bahnhof. Dieser befand sich südlich der Geisel, in
der wüsten Gemarkung Zaasdorf und war eigentlich Naundorf näher
gelegen. Die Namenswahl zu Gunsten Wernsdorf dürfte wohl ihre
Ursachen darin haben, dass es mehrere Naundorf in der weiteren
Umgebung und noch mehr im Reich gab. In den Anfangsjahren gab es
vier tägliche Personenzugverbindungen in jeweils beiden Richtungen.
Noch umfangreicher war der Frachtverkehr. Bereits 1894 ließ sich
die Zuckerfabrik in Körbisdorf einen gut einen Kilometer langen
Gleisanschluss legen. 1912 bekam dann auch die südlich des
Wernsdorfer Bahnhofes erbaute Brikettfabrik Pfännerhall einen
eigenen Gleisanschluss. Bereits ein Jahr zuvor war die Bahn von
Mücheln nach Querfurt verlängert worden und nun keine Stichbahn
mehr.
Wegen des Braunkohlenbergbaues musste die Bahn 1935
verlegt werden, sie fuhr nun direkt zwischen Wernsdorf und
Körbisdorf hindurch, wobei Wernsdorf auch einen neuen Bahnhof
erhielt. 1953 erfolgte dann eine weitere Verlegung der Bahntrasse,
die nun einen weiten Bogen nördlich um Körbisdorf und Benndorf
machte. Nächster Bahnhof war nun der von Neumark-Bedra. Eine letzte
Verlegung erfolgte dann 1958, als die Bahn einen Großteil des
mittleren (nunmehr ehemaligen) Geiseltales weiträumig im Süden umging. 1910
erhielt Wernsdorf eine Wasserleitung. 1936 wurde dann Zütschdorf
eingemeindet. Durch die Verwaltungsreform im Jahre 1950 kamen Teile
des Kreises Querfurt zum Kreis Merseburg, Wernsdorf mit Zützschdorf
kam im Zuge dieser Reform zu Benndorf.
Wernsdorf hatte auch
eine eigene Schule, diese wurde 1946 mit der von Benndorf
zusammengelegt. Die Schulkinder mussten später nach Benndorf zur
Schule. Nach der Auflösung der Schule mit Beendigung des
Schuljahres 1954/55 wegen der Ortsverlegung gehen bis zur Umsiedlung
von Wernsdorf die Kinder nach Neumark bzw. Frankleben zur Schule.
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